Foto von Niels Fichter

Schleibrücke Lindaunis – Dauerhafte Sperrung für den Schienenverkehr – Fahrgastverband PRO BAHN fordert attraktives und leistungsfähiges Angebots-Konzept im Schienenersatzverkehr (SEV)

Die DB wird die Schleibrücke Lindaunis aufgrund weiterer Schäden bis zur Inbetriebnahme der neuen Schleibrücke Lindaunis für den Schienenverkehr sperren, das Klappteil der Schleibrücke Lindaunis ausbauen und bis zum Sommer eine provisorische Fußgängerbrücke errichten. Somit ist klar, dass der durchgehende Schienenverkehr auf der Bahnstrecke Flensburg – Eckernförde – Kiel erst wieder mit der Inbetriebnahme der neuen Schleibrücke Lindaunis möglich sein wird. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen die Fahrgäste zwischen den provisorischen Bahnstationen Schleibrücke Nord und Schleibrücke Süd umsteigen und zu Fuß über die provisorische Fußgängerbrücke gehen.

Der Fahrgastverband PRO BAHN kritisiert die bauliche und planerische Umsetzung der neuen Schleibrücke Lindaunis durch die DB Netz und das Verkehrsministerium des Landes Schleswig-Holstein. Bereits im Jahr 2003 hat es erste Überlegungen und Vorschläge gegeben, die 125 Meter lange Schleibrücke Lindaunis durch eine neue Schleibrücke zu ersetzen, im Jahr 2007 sind die Planungen und im Jahr 2020 die Bauarbeiten gestartet.

„Nach rund 20 Jahren Bau- und Planungszeit ist das Verkehrs-Projekt der Errichtung einer 125 Meter langen neuen Schleibrücke Lindaunis bisher ein Schrecken ohne Ende“, stellt Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN und Pressesprecher des Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, fest. „Als Interessenvertreter der Fahrgäste fordern wir, Verkehrs-Projekte, wo immer verkehrlich möglich und sinnvoll, unter dem rollenden Rad umzusetzen – aus heutiger Sicht ist eine Komplettsperrung und eine Errichtung der neuen Schleibrücke Lindaunis auf der bestehenden Trasse wahrscheinlich die bessere Variante gewesen.“

Konkret fordert der Fahrgastverband PRO BAHN, die Regionalbahn-Linie 75 Rendsburg – Kiel im 60-Minuten-Takt von und nach Flensburg zu verlängern, die Regionalbahn-Linie 73 Eckernförde – Kiel im 60-Minuten-Takt von und nach Rieseby zu führen sowie eine SEV-Linie Süderbrarup – Kappeln – Eckernförde im 60-Minuten-Takt mit System-Halt in Kappeln und Integration in den Taktknoten Kappeln zur Minute 00 einzuführen.

„Die Verlängerung der Regionalbahn-Linie 75 Rendsburg – Kiel von und nach Flensburg begrenzt die Verlängerung der Fahrzeit auf der Relation Flensburg – Kiel auf 10 Minuten und mit der Führung der Regionalbahn-Linie 73 Eckernförde – Kiel von und nach Rieseby bleibt Rieseby weiterhin im 60-Minuten-Takt im Schienenverkehr angebunden“, erläutert Stefan Barkleit, Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg. „Die Einführung einer SEV-Linie Süderbrarup – Kappeln – Eckernförde mit System-Halt in Kappeln begrenzt die Verlängerung der Fahrzeit auf der Relation Kappeln – Kiel auf 5 Minuten.“

Kontakt:

Stefan Barkleit – Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, mobil: 0151-51462156, e-mail: barkleit@pro-bahn-sh.de

Karl-Peter Naumann – Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN und Pressesprecher des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, mobil: 0172-2673784, e-mail: k.naumann@pro-bahn.de