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Entlastung für alle ÖV-Fahrgäste gefordert – Fahrgastverband PRO BAHN: Bei Verlängerung oder Nachfolge des Neun-Euro-Tickets alle Fahrgäste des öffentlichen Verkehrs berücksichtigen

Das Entlastungspaket der Bundesregierung sollte alle Bürger von den steigenden Energiekosten entlasten. Beim öffentlichen Verkehr hat die Bundespolitik mit dem Neun-Euro-Ticket die Pendler mit Fernverkehrszügen vollständig außen vor gelassen. Darüber hinaus verwehrten die Länder Zeitkartenkunden, die neben dem Fernverkehr (ICE/ IC) abschnittsweise im SPNV und ÖPNV unterwegs sind, die Entlastung. Beide Gruppen sind treue und gut zahlende Fahrgäste.

Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert daher im Anschluss an die bisherige Gültigkeit des Neun-Euro-Tickets eine Lösung, die alle Fahrgäste des öffentlichen Verkehrs berücksichtigt.

Vielfahrer und Halter großer, spritdurstiger Autos wurden unabhängig von der Nutzung von Autobahnen oder Landstraßen durch den befristeten Entfall der Energiesteuer beim Tanken entlastet. Bei Fahrgästen im öffentlichen Verkehr dagegen wurden verschiedene Fahrgastgruppen unterschiedlich behandelt. Fernverkehrspendler wurden durch die Bundespolitik von vornherein nicht berücksichtigt. Pendler mit Abos und Jahreszeitkarten, die neben dem ICE-/ IC-Fernverkehr auch den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) und den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) nutzen, gehen aufgrund von Richtlinien der Bundesländer leer aus. Denn sie reisen mit von DB Fernverkehr ausgegebenen Fahrkarten und wurden unfairerweise den Fernverkehrspendlern gleichgestellt.

Jörg Bruchertseifer, Tarifexperte des Fahrgastverbands PRO BAHN, fordert daher „bei einer Verlängerung oder einem anderweitigen Anschlussangebot müssen unbedingt alle Fahrgäste des öffentlichen Verkehrs von der Entlastung profitieren können. Dazu gehören Pendler, die zum Erreichen Ihres Arbeits- und Studienorts Züge des Fernverkehrs nutzen müssen, genau so wie Fahrgäste mit einer BahnCard 100. Diese sollte dann auch bundesweit in allen öffentlichen Verkehrsmitteln gelten.“

Dr. Lukas Iffländer, stellvertretender Bundesvorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN ergänzt „Im Herbst hat die DB mit der Glasgow-BahnCard für 2072 Euro in der zweiten Klasse bereits vorgelegt, dieser Preis muss zu einem dauerhaften Klimaticket für ganz Deutschland und für alle Bahnen und Busse ausgebaut werden.“

Kontakt:

Dr. Lukas Iffländer, stellvertretender Bundesvorsitzender, mobil: 0176-66822886, e-mail: lukas.ifflaender@pro-bahn.de

Jörg Bruchertseifer, Referat Fahrgastinformation, mobil: 0160-9063 6984, e-mail: joerg.bruchertseifer@pro-bahn.de