Foto von Oleksandr Kovalenko

Hamburg braucht mehr Querverbindungen im öffentlichen Verkehr

Im Straßenverkehr ist es selbstverständlich, dass Menschen zwischen den Stadtteilen nicht über die Innenstadt auf den Radialachsen fahren muss. In der Freien und Hansestadt Hamburg sind mit 3 (Straßen-)Ringen gute Querverbindungen zwischen den Stadtteilen geschaffen worden, die im öffentlichen Verkehr in vielen Fällen fehlen. Dies führt zu teilweise enormen Umwegen für die Fahrgäste und zu einer Überlastung der XpressBus-, MetroBus- und Stadtverkehrs-Linien in der Innenstadt und um den Hauptbahnhof. Mit der Einführung der XpressBus-Linie X30 zwischen Bergedorf und Harburg ist mit einer Fahrzeit von 40 Minuten ein hervorragender Anfang für mehr Querverbindungen im öffentlichen Verkehr gemacht worden.

Zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember wird mit der neuen XpressBus-Linie X27 von Poppenbüttel nach Bergedorf über Rahlstedt und Billstedt eine weitere schnelle Querverbindung eingeführt werden. Der Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt die Einführung der neuen XpressBus-Linie X27, die für viele Fahrgäste und Menschen, die es werden möchten, attraktivere Verbindungen und kürzere Fahrzeiten bedeutet. Poppenbüttel, Billstedt, Rahlstedt und Bergedorf können sich freuen.

Wichtig ist dabei, dass die neue XpressBus-Linie 27 pünktlich und zuverlässig verkehren kann. Ampelvorrangschaltungen können dies unterstützen. Ebenso ist eine fahrgastorientierte Lage der Haltestellen mit kurzen Umsteigewegen zu anderen XpressBus-, MetroBus- und Stadtverkehrs-Linien zwingend notwendig.

Mit Blick auf die Freie und Hansestadt Hamburg fehlen noch weitere solcher schneller Querverbindungen wie

  • zwischen Schenefeld und Poppenbüttel über Lurup, Eidelstedt, Schnelsen und Langenhorn
  • zwischen Blankenese und Poppenbüttel über Lurup, Eidelstedt, Schnelsen und Langenhorn
  • zwischen Othmarschen und Billstedt über Waltershof, Veddel und Billbrook
  • zwischen Wandsbek und Harburg

Auch müssen schon seit längerer Zeit angedachte weitere schnelle Querverbindungen wie

  • zwischen Osdorfer Born und Hagenbeck über Lurup und Stellingen (XpressBus-Linie X22)

eingeführt werden.

Insbesondere außerhalb des Gebietes der Freien und Hansestadt Hamburg müssen weitere schnelle Querverbindungen wie

  • zwischen Glückstadt und Stade beziehungsweise Hemmoor über Wischhafen
  • zwischen Ahrensburg und Bergedorf über Glinde
  • zwischen Geesthacht und Lüneburg

eingeführt werden, deren Takt sich am Takt auf den Bahnstrecken Cuxhaven – Stade – Hamburg, Hamburg – Ahrensburg – Bad Oldesloe – Lübeck und Hamburg – Lüneburg – Uelzen orientieren sollte.

Dort bietet der HVV meist absurde Fahrzeiten auf Relationen, die mit dem MIV und teilweise auch mit dem Fahrrad in verträglicher Zeit zu bewältigen wären.

Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN und Pressesprecher des Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, mobil: 0172-2673784, e-mail: k.naumann@pro-bahn.de

Stefan Barkleit, Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, mobil: 0151-51462156, e-mail: barkleit@pro-bahn-sh.de

Mathias Bölckow, Vorsitzender des PRO BAHN-Regionalverbandes Hamburg und Umgebung, mobil: 0176-49226044, e-mail: boelckow@pro-bahn-sh.de