Ein Bild von der Fehmarnsundbrücke mit ihrer markanten Kleiderbügelform. Sie wird gerade von einem klassischen IC-Wagenzug gequert.
Die Fehmarnsundbrücke. Inzwischen nicht mehr per Bahn erlebbar. Foto von Rainer Butenschön.

Fahrgastverband PRO BAHN kritisiert schlechte Verknüpfung zwischen der Landesbus-Linie Puttgarden – Lübeck und dem kreisweiten Buslinien-Grundnetz

Am 30. August starten die Infrastruktur-Maßnahmen zur Errichtung der Schienenhinterlandanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung. Damit endet vorerst der SPNV im Streckenabschnitt Puttgarden – Burg auf Fehmarn – Oldenburg – Neustadt. Im Schienenersatzverkehr haben das Land Schleswig-Holstein und die NAH.SH eine Landesbus-Linie Puttgarden – Lübeck bestellt, die im 60-Minuten-Takt verkehrt und System-Halte in Burg auf Fehmarn, Großenbrode, Oldenburg, Lensahn und Haffkrug bedient.

Der Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt die Einführung der Landesbus-Linie Puttgarden – Lübeck, kritisiert jedoch, dass es dem Kreis Ostholstein und den Verkehrsunternehmen nicht gelungen ist, das kreisweite Buslinien-Grundnetz im nördlichen Ostholstein mit der Einführung der Landesbus-Linie auszubauen und neu zu ordnen und somit die Verknüpfung zwischen der Landesbus-Linie und dem kreisweiten Buslinien-Grundnetz zu verbessern.

„Mit der Einführung der Landesbus-Linie Puttgarden – Lübeck wird das Angebot im ÖPNV auf dieser Relation von einem 120-Minuten-Takt auf einen 60-Minuten-Takt verdichtet. Die Landesbus-Linie stellt somit für Ausflügler, Pendler und Touristen von und nach Burg auf Fehmarn, Großenbrode, Oldenburg und Lensahn eine deutliche Verbesserung dar“, so Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN und Pressesprecher des Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg. „Ärgerlich ist, dass der Ausbau und die Neuordnung des Buslinien-Grundnetzes nicht zur Einführung der Landesbus-Linie umgesetzt werden kann. Burgtiefe, Heiligenhafen, Weißenhäuser Strand und Lütjenburg haben daher vorerst keinen Nutzen von der Landesbus-Linie.“

Der Fahrgastverband PRO BAHN hat im Frühjahr 2022 ein Konzept für den Ausbau und die Neuordnung des kreisweiten Buslinien-Grundnetzes im nördlichen Ostholstein vorgestellt, um die Verknüpfung zwischen der Landesbus-Linie und dem kreisweiten Buslinien-Grundnetz zu verbessern. Das Konzept sieht die Einführung von 5 Grundnetz-Linien im 60-Minuten-Takt und die Einführung eines Integralen Taktfahrplanes (ITF) im nördlichen Kreis Ostholstein vor, indem die bestehenden Taktknoten Lütjenburg und Eutin zur Minute 30 und Neustadt zur Minute 00 ausgebaut und neue Richtungsknoten Burg auf Fehmarn und Oldenburg zu den Minuten 15 und 45 eingeführt werden.

„Mit der Einführung von 5 Grundnetz-Linien im 60-Minuten-Takt und der Einführung eines Integralen Taktfahrplanes (ITF) im nördlichen Kreis Ostholstein können die Landesbus-Linie Puttgarden – Lübeck und das kreisweite Buslinien-Grundnetz in den neuen Richtungsknoten Burg auf Fehmarn und Oldenburg optimal miteinander verknüpft werden, so dass auch Burgtiefe, Heiligenhafen, Weißenhäuser Strand und Lütjenburg einen Nutzen von der Landesbus-Linie haben“, erläutert Stefan Barkleit, Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg. „Des Weiteren kann auf allen Relationen von früh morgens bis spät abends ein 60-Minuten-Takt angeboten und somit die Voraussetzung geschaffen werden, dass mehr Menschen auf den umweltfreundlichen ÖPNV umsteigen können.“

Kontakt:

Karl-Peter Naumann – Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN und Pressesprecher des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, mobil: 0172-2673784, e-mail: k.naumann@pro-bahn.de 

Stefan Barkleit – Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, mobil: 0151-51462156, e-mail: barkleit@pro-bahn-sh.de